Was ist Rotlichttherapie und Photobiomodulation?

Die Anfänge der Rotlichttherapie

Photobiomodulation auch bekannt unter der Abkürzung PBM fand seine Anfänge in den bekannten und verbreiteten Methoden regenerativer Rotlichttherapie (RLT). Die Ursprüngliche Rotlichttherapie funktionierte zu Beginn durch den Einsatz von Glühlampen mit Rotlichtfilter. Durch die starke Wärmeentwicklung der Glühlampe konnte jedoch nur eine begrenzte Menge des Lichts an den Organismus abgegeben werden, ohne eine Verbrennung oder Überhitzung zu erzeugen. Eine weitere Einschränkung bestand in den Lichtfrequenzen, die nicht auf ein spezifisches Spektrum festgelegt werden konnten.

Von der Rotlichttherapie zur Photobiomodulation

Durch die technologischen Errungenschaften der letzten Jahre wurde die klassische Rotlichttherapie zur Photobiomodulation (PBM) weiterentwickelt. Die Photobiomodulation macht sich spezielle Lichtwellen aus einem Lichtspektrum des roten und nahinfraroten Bereichs zunutze, die genau auf die Absorption durch unsere Zellen und Mitochondrien abgestimmt sind. Dank moderner LED-Technologie ermöglicht es die Photobiomodulation ausschließlich der Lichtwellen zu erzeugen, denen in Studien immer wieder die positiven Effekte der Rotlichttherapie zugeschrieben werden. Durch die isolierte Nutzung der roten und nahinfraroten Lichtwellen von 660 nm und 850 nm wird eine intensivere Beleuchtung und effektivere Therapie möglich. Trotz der hohen Lichtintensität bleibt die Wärmeentwicklung bei der heutigen Photobiomodulation minimal. Aus diesem Grund wird es im deutschsprachigen Raum auch als kaltes Rotlicht bezeichnet.

Die Ursprünge der Photobiomodulation

Die Wirkung der PBM wurden erstmals 1967 von Endre Mester entdeckt. Das ursprüngliche Ziel der Untersuchung war es, negative Effekte des seinerzeit neuartigen Laserlichts nachzuweisen. Im Rahmen des Experiments wurden Mäuse regelmäßig mit einem roten Laser an einer kahl rasierten Hautstelle beleuchtet. Doch statt der prognostizierten negativen Effekte wurde erstaunlicherweise festgestellt, dass die Fellwachstumsgeschwindigkeit durch die regelmäßige Behandlung mit dem Laser zunahm. Damals konnte diese Beobachtung noch nicht erklärt werden. Mester nannte das Phänomen "laser biostimulation", später wurde es als "low-level laser therapy" (LLLT) bekannt. Schließlich etablierte sich international der Fachbegriff „photobiomodulation“ (PBM), in Deutschland wird es aber auch immer wieder als kalte Rotlichttherapie bezeichnet. Die Effekte, die schon in der ersten Studie beobachtet wurden, sind nicht speziell eine Eigenschaft der Lasertherapie. Sie sind vielmehr auf das Lichtspektrum des Lasers von 660nm zurückzuführen. In Folgestudien wurden weitere signifikante Lichtwellen zur Photobiomodulation entdeckt (z.B. 850nm = Nahinfrarotlicht), welche zwischenzeitlich durch die Innovationen der LED-Technologie wesentlich effizienter erzeugt und eingesetzt werden können.

Rotlichtgeräte Photobiomodulation Rotlichttherapie

Genau dieses wertvolle Wissen über den Effekt der Rotlichttherapie und Photobiomodulation wird in unseren Rotlichtgeräten, dem Photon Panel L und Photon Panel M, umgesetzt. Dies bietet die Möglichkeit für jeden Zuhause oder in der Therapie mit Patienten die regenerierenden und stärkenden Eigenschaften der modernen Rotlichttherapie optimal anzuwenden. Durch intuitives Design und langlebige Komponenten ermöglichen die Rotlichtgeräte von Photon Pro mit einer einzigen Investition dauerhaft die eigene Gesundheit zu fördern.

Wie Photobiomodulation zu mehr Energie führt

Einer der primären Wirkmechanismen von Photobiomodulation ist der Effekt auf die Mitochondrien der Zelle. Mitochondrien werden auch als die Kraftwerke der Zelle bezeichnet, denn sie sind u.a. für unsere Energieproduktion verantwortlich. In jeder Körperzelle des Menschen finden sich typischerweise 1000 bis 2000 Mitochondrien, somit machen diese einen großen Anteil (~25%) unseres Körpers aus. Über verschiedene Wege wird dort Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat) erzeugt. Diese Reaktion kann durch das spezielle Lichtspektrum bei der Anwendung von Photobiomodulation beschleunigt und optimiert werden, wobei ein Enzym (Cytochrom-c-Oxidase) in den Mitochondrien eine besondere Rolle einnimmt. Dieses erlaubt es, die Energie der Photonen aus den roten Lichtwellen aufzufangen und zu nutzen.

Effekt der Photobiomodulation auf Mitochondrien

Quelle: Ao, Jack & Wood, John & Chidlow, Glyn & Gillies, Mark & Casson, Robert. (2017). Retinal pigment epithelium in the pathogenesis of age‐related macular degeneration and photobiomodulation as a potential therapy?. Clinical & Experimental Ophthalmology. 46. 10.1111/ceo.13121. 

Neben der Energiegewinnung unserer Mitochondrien führt die Photobiomodulation auch zu einer milden Produktion der reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) und zu weiteren Reaktionen, die den Reparatur- und Heilungsprozess in der Zelle und dem Körper anregen

Weshalb jeder Rotlichttherapie nutzen sollte

Wie die meisten anderen Lebewesen auf der Erde, sind eben auch wir Menschen für das natürliche Licht der Sonne gemacht. Das richtige Lichtspektrum zur richtigen Zeit ist für jede unserer Zellen von großer Bedeutung. In unserer modernen Welt kommt jedoch genau das meist zu kurz. Für eine optimale Gesundheit und Leistungsfähigkeit stellt Rotlichttherapie in Form der Photobiomodulation (PBM) einen der besten Wege dar, um dies in unser Leben zu integrieren. Nicht ohne Grund genießt Photobiomodulation große Beliebtheit bei Biohackern und zählt zu den Grundpfeilern des Biohacking! Als eine der effizientesten und komfortabelsten Anwendungsmöglichkeiten haben sich in den letzten Jahren moderne Rotlicht-Panel, wie beispielsweise unsere Photon Panels, erwiesen. Photon Panels verfügen über eine hohe Anzahl an leistungsstarken LEDs mit den spezifischen Welllängen von 660 nm und 850 nm, welche in unzähligen Studien immer wieder zu positiven Ergebnissen führen und eine effektive Therapie durch Photobiomodulation ermöglichen.

Für weitere spannende Artikel über den Einsatz und die Effekte von Photobiomodulation kannst Du gerne unseren Blog besuchen. Dort werden regelmäßig up-to-date Beiträge zum Thema Rotlichttherapie bzw. Photobiomodulation, Tipps zur Anwendung der Geräte und allgemeine Biohacks veröffentlicht.

Anwendungsbereiche der Photobiomodulation

Die Vielseitigkeit der Photobiomodulation ermöglicht ihre Anwendung in verschiedenen medizinischen und therapeutischen Bereichen. Einen kleinen Überblick der häufigsten Anwendungsbereiche werden im Folgenden kurz beschrieben:

Wundheilung: PBM beschleunigt die Heilung von Wunden durch Förderung der Zellregeneration und Kollagenproduktion.

Schmerzmanagement: Die entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften der PBM bieten eine effektive Behandlung für chronische Schmerzzustände.

Hautpflege und Anti-Aging: PBM verbessert die Hautgesundheit durch Stimulierung der Kollagenproduktion.

Sportliche Leistung: Athleten nutzen PBM zur schnelleren Regeneration und Verbesserung der Leistungsfähigkeit.

Dermatologische Effekte: In der Dermatologie wird PBM nicht nur zur Anti-Aging-Behandlung eingesetzt, sondern auch zur Linderung von Akne, Psoriasis und anderen Hauterkrankungen. Ihre Fähigkeit, Entzündungen zu reduzieren und die Hautregeneration zu fördern, macht PBM zu einem wertvollen Instrument für Hautärzte.

Schmerzreduktion und Entzündungshemmung: Ein Kernbereich der PBM ist die Schmerztherapie. Durch die Reduzierung von Entzündungen und die Anregung der zellulären Heilung bietet PBM eine alternative Methode zur Schmerzbehandlung, besonders bei chronischen Schmerzen.

Neurologische Anwendungen: Eines der vielversprechendsten Forschungsfelder der PBM ist ihre Anwendung in der Neurologie. Studien legen nahe, dass PBM das Potenzial hat, bei der Behandlung von Gehirnerschütterungen, Schlaganfällen und neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer positive Effekte zu erzielen. Durch die Anregung neuronaler Aktivität und Förderung der Neurogenese könnte PBM neue Wege in der Gehirnheilung und -regeneration eröffnen.

Eigenstudium zur Photobiomodulation

Wir empfehlen außerdem auch eigene Recherchen zum Thema der Photobiomodulation. In der Forschung wird dem Thema Licht immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Dies bildet sich auch in Publikationen ab, die beispielsweise auf pubmed.com eingesehen werden können. Hier ist ein rasanter Anstieg zu verzeichnen:

Anzahl der Studien zur Photobiomodulation (PBM) und Low-Level-Laser Therapy (LLLT) nimmt auf pubmed stark zu

Resultate von pubmed.com zu dem Suchbegriff "Photobiomodulation".